Futterumstellung bei Hunden und Katzen

Futterumstellung bei Hunden und Katzen

Topfgucker

Futterumstellung bei Katzen
Katzen sind überaus anspruchsvoll und wahre Feinschmecker, die sich nicht von jeder neuen Nahrung beeindrucken lassen. Der Grund dafür liegt zum Großteil einfach in der Gewohnheit, so wie bei der Spezies Mensch auch. Vor diesem Hintergrund erscheint es grundsätzlich ratsam, nie nur auf eine Marke oder einen Futtermittelhersteller zu setzen, sondern immer mehrere Arten zu verwenden und dem Tier eine gewisse Vielfalt an Nahrungsmitteln zu bieten.
Besonders wenn Eure Katze über längere Zeit immer nur ein- und dasselbe Futter bekommen hat, müsst ihr schrittweise vorgehen und ihr bei der Umstellung Zeit lassen. Und ihr solltet danach den alten Fehler einer zu einseitigen Ernährung des Tieres nicht wiederholen.
Gründe für eine Futterumstellung kann es viele geben. Möglicherweise verträgt das Tier eine bestimmte Sorte nicht, oder es wird krank und benötigt eine spezielle Diät. Oder aber ihr übernehmt das Tier von jemand anderem, holt es aus dem Tierheim oder ähnliches – dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Katze oder der Kater sein neues Futter nicht kennt – und auch nicht mag. In diesem Fall solltet ihr euch möglichst bei der Übernahme auch nach dem bisherigen Futter erkundigen, um nötigenfalls darauf zurückgreifen zu können. Denn bei einer Futterumstellung „von heute auf morgen“ kann es passieren, dass das Tier die Nahrung zurückweist beziehungsweise nur das Nötigste zu sich nimmt.
Möglicherweise möchtet ihr aber nur eine neue Sorte ausprobieren, vielleicht von Trocken- auf Nassfutter umsteigen oder die Mischung aus beiden verändern. Dann ist die Sache weniger riskant. Ihr könnt also langsam vorgehen und das Tier schonend an die neue Zusammensetzung gewöhnen.
Der erste Tipp: Lasst die Katze am Futter schnuppern
Durch die Nase gewinnt das Tier einen ersten Eindruck vom neuen Futter. Erwartet aber nicht zu viel! Selbst wenn sie sich abwendet, solltet ihr diesen Schritt später wiederholen. Mit der Zeit wird ihr der Geruch mehr und mehr vertraut erscheinen und gefallen und irgendwann wird sie – ob sie möchte oder nicht – einmal davon probieren wollen. Das ist ein kleiner psychologischer Trick, der durchaus funktionieren kann. Er berücksichtigt auch die Natur des Tieres, dass immer zuerst an einer Mahlzeit riecht, bevor es sie zu sich nimmt. Dabei ist es auch hilfreich, das Tier durch Zureden zu motivieren: Die neue Speise ist etwas ganz, ganz Besonderes!
 Der zweite Tipp: Lasst dem Tier genügend Zeit
Eine plötzliche Futterumstellung kann funktionieren, ihr Gelingen hängt aber nicht nur von der Qualität des neuen Futters ab. Deshalb ist es sehr zu empfehlen, am Anfang nur geringe Mengen des Neuen unter das Alte und Bekannte zu mischen. Das bringt den biologischen Vorteil für das Tier, dass sich die Verdauung an die neue Nahrung anpassen kann. Das geht natürlich sofort auf Knopfdruck, sondern ihr dürft dafür ruhig mit einer Woche rechnen.
Als Faustregel könnt ihr versuchen, am Beginn der Umstellung die neue Futtersorte nur etwa zu einem Zehntel oder einem Fünftel Anteil beizumischen. Wenn ihr jeden Tag den Anteil um ein Zehntel erhöht, lässt sich das Tier leichter zur neuen Nahrung überzeugen.
Ergänzend dürft ihr das Futter leicht mit warmem Wasser strecken. Damit reduziert sich der Geruch des Futters und das Tier wird leichter zugreifen können.
 Der dritte Tipp: Die Katze mit Geschmacksstoffen überlisten
Wenn die oben genannten Schritte nicht klappen, könnt ihr folgenden Trick ausprobieren: Mischt etwas Lachsöl oder Rinderfettpulver unter das Futter. Dessen Geschmack zieht Katzen erstens magisch an und zweitens überlagert er den Eigengeschmack des Futters, an den sich die Tiere beiläufig mit gewöhnen.
Wenn Eure Katze die Mahlzeit erfolgreich beendet hat, solltet ihr sie auch dafür belohnen: mit Lob und Leckerli. Das bringt einen Lerneffekt mit sich und das nächste Essen wird somit umso leichter fallen.
 
Futterumstellung bei Hunden
Hunde gelten allgemein als weniger widerspenstig als Katzen, aber auch hier sind einige Hinweise hilfreich, um mögliche Fehler zu vermeiden. Normalerweise gestaltet sich die Umstellung bei Hunden unproblematisch. Unverträglichkeiten tauchen selten auf, man muss aber auch damit rechnen.
Eine Futterumstellung bei Hunden könnt ihr auf zwei Weisen durchführen: entweder von einem Tag auf den anderen, oder schrittweise, ähnlich wie oben bei den Katzen beschrieben. Wenn ihr lediglich die Marke des Futtermittelherstellers wechselt, aber die Zusammensetzung der Nahrung und ihre Konsistenz keine wesentlichen Unterschiede aufweist, dürft ihr ruhig die sofortige Umstellung wählen.
 Die plötzliche Umstellung
Hierbei erhält euer Hund von einem Tag auf den nächsten sein neues Futter zu 100 Prozent. Die Vielzahl der Vierbeiner hat damit meist keine Schwierigkeiten. In manchen Fällen kann es aber zu Durchfall, Verstopfung und einem Appetitverlust führen. Deshalb sollte man als Halter seinem Tier nicht zu viel zumuten, wenn man weiß, dass das Tier generell sensibel bei der Nahrungsaufnahme ist. Eher widerstandsfähige und „anspruchslosere“ Hunde eignen sich aber für den direkten Weg.
 Die schrittweise Umstellung
Wenn ihr von Trockenfutter auf nasses umsteigen möchtet, dann ist die schrittweise Umstellung angeraten. Trockenfutter enthält natürlich weniger Flüssigkeit, welche der Hund jedoch braucht und die irgendwie ersetzt werden muss. Deshalb stellt ihr am Besten immer ausreichend Flüssigkeit bereit, die der Hund bei Bedarf trinken kann.
Die schrittweise Futterumstellung kann zwischen zwei und vier Wochen dauern. Hierbei solltet ihr das neue Futter unter das bekannte mischen mit jeweils von Tag zu Tag ansteigendem Verhältnis zwischen den Futterarten. Je nachdem, wie euer Hund reagiert, könnt ihr am darauf folgenden Tag das Mischverhältnis erhöhen. Zu Beginn solltet ihr einen Anteil von einem Viertel neuem Futter nicht überschreiten.
Falls ihr beobachtet, dass euer Hund mit der Umstellung plötzlich mehr Futter zu sich nimmt oder verlangt, so kann dies eine normale Begleiterscheinung der Umstellung sein. Der Organismus muss sich umgewöhnen und der Stoffwechsel des Tieres auf das neue Material einstellen. Nach einiger Zeit wird sich dann die Menge wieder auf das Ausgangsniveau reduziert haben.

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1 Comment

  1. Avatar

    Das mit den Krankheiten stimmt. Als mein Hund Nierenkrank wurde war es schwer ihn neues Futter zu geben. Heute bekommt er verschiede Sorten Nierenfutter falls eines nicht verträgt. Hätte ich es früher gewusst hätte ich es immer so gemacht

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